FASSADENVERKLEIDUNG
ShellBau - So machen Sie die gesamte Fassadendekoration richtig
FASSADE
Die Fassade ist die Zierde eines Gebäudes und stellt eines der wichtigsten Elemente dar, die sein Außenbild bestimmen. Darüber hinaus gilt sie als seine wichtigste Schutzschicht, die den Witterungsbedingungen standhält. Deshalb sollte man hierfür hochwertige Materialien und fachkundige Handwerker wählen. Alles muss gut durchgedacht sein, denn gerade durch die Fassade werden der erste Eindruck sowie der individuelle Charakter eines Gebäudes vermittelt. Eine gute Hausfassade muss witterungsbeständig, robust und ästhetisch ansprechend sein, insbesondere aber für eine ausreichende Wärme- und Schalldämmung sorgen.
Es gibt zwei Arten der Fassadenausführung: eine hinterlüftete Fassade oder eine Putzfassade. Hinterlüftete Fassade. Bei einer hinterlüfteten Fassade wird zwischen dem Dämmstoff und der Verkleidung immer ein Luftspalt belassen, wodurch die Feuchtigkeit abgeleitet wird. Wenngleich eine hinterlüftete Fassade teurer sein mag, zahlt sich das auf lange Sicht jedoch durch eine längere Lebensdauer dieser Art Fassaden aus. Die zweite Variante ist die Putzfassade. Diese Art von Fassade hat keinen Lüftungsspalt. Der Polystyrolschaum wird an der Hauswand befestigt, verspachtelt und anschließend verputzt oder mit Klinkern bzw. Keramikfliesen verkleidet.
HINTERLÜFTETE FASSADE
1. 1 Eine hinterlüftete Fassade kann keine tragende Funktion für ein Gebäude übernehmen.
1. 2 Die Konstruktion von hinterlüfteten Fassaden dient nicht zur Nivellierung der Ebenen, d. h. zur Behebung von Baufehlern, deren Abweichungen von der Vertikale und der Horizontale über 100 mm betragen.
1. 3 Hinterlüftete Fassadenkonstruktion wird als ein getrennter und unabhängiger Teil der Fassade befestigt, hierfür sind vom Entwurfsingenieur statische Berechnungen anzustellen. Hinterlüftete Fassadenkonstruktionen können aus Holz bzw. verzinktem Metall, Aluminiumprofilen gebaut werden.
1. 4 Bei Trennbauteilen von gedämmten Gebäuden ist für den Ausschluss der Ansammlung von Feuchtigkeit während deren Betriebs zu sorgen:
1. 4. 1 Zur Vermeidung von Dampfkondensation an der Innenwand der Verkleidungsbretter/Platten muss der Lüftungsspalt zwischen den Brettern und dem Dämmstoff ≥ 30 mm, höchstens jedoch 100 mm betragen.
1. 4. 2 Die oberen und die unteren Fassadenteile sowie Fenster- und Türöffnungen müssen mit direkten Lüftungsöffnungen für den Eintritt von Außenluft ausgestattet sein.
1. 4. 3 Die Größe der Lüftungsöffnungen wird in den Projektunterlagen angegeben, muss jedoch mindestens 50 cm2 pro Laufmeter des vertikalen Luftspaltes (in Horizontalrichtung) betragen.
1. 5 Die Prinzipskizzen für die Ausführung eines Lüftungsspaltes in Tragwerken mit zwei Ebenen (a) und einer Ebene (b) sind in der Abb. 7 dargestellt.
- Tragwerk, SchellBau-Platte;
Horizontalprofil, Befestigung am Verbundstück der Platten (Doppel-T-Träger);
- Befestigung vom Wärmedämmstoff zwischen Profilen;
- Vertikalprofil - Ω (Omega);
- Lüftungsspalt.
Material für die Außenverkleidung
Tragwerk, SchellBau-Platte,
- Distanzstücke;
- Befestigung vom Wärmedämmstoff mit Dübeln.
Vertikalprofile T und L, Befestigung am Verbundstück der Platten (Doppel-T-Träger).
- Lüftungsspalt;
Material für die Außenverkleidung
Abb. 7: Lüftungsspalt in Tragwerken mit zwei (a) und mit einer Ebene (b).
Abb. 8: Sonderlüftungsprofil
* 1- gegen Nageltiere gesichertes Profil
1. 6 Lüftungsöffnungen müssen einen Durchschnitt von höchstens 10 mm aufweisen bzw. sind Sonderprofile mit vorgefertigten Lüftungsöffnungen zu verwenden (Abb. 7) .
1. 7 Die jeweiligen Größen der Lüftungskanäle und Öffnungen werden vom Entwurfsingenieur unter Berücksichtigung der Gebäudebestimmung und Gebäudehöhe angegeben.
1. 8 Bei der Befestigung von Platten / Brettern am Tragwerk ist Standfestigkeit und Stabilität der gesamten Fassadenkonstruktion sicherzustellen, um Windlasten, Eigengewicht und Stoßbelastungen, Zugkräften, Scherbelastungen sowie Temperaturschwankungen standzuhalten.
1. 9 Beim Einrichten einer hinterlüfteten Fassade muss besonders auf die Kompatibilität der verwendeten Materialien geachtet werden (z. B. Aluminiumelemente dürfen nicht in Berührung mit verzinkten Elementen kommen, elektrochemische Korrosionsherde sind zu vermeiden).
2.Das System der hinterlüfteten Fassade ist gemäß den Planungsanforderungen zu montieren und muss den bautechnischen Beschreibungen entsprechen.
Die wichtigsten Arten von hinterlüfteten Fassadenverkleidungen sind folgende:
- „Shellbau“ Panels
- Waterproofing
- Bag 45mm (for air gap)
- Facade finishing panels
1. 1 Faserzementplatten. Faserzementprodukte werden aus Portlandzement, Kieselsäure, Wasser und Bindemitteln hergestellt. Die Platten können in ihrem gesamten Volumen (homogen) gefärbt oder mit einer farbenbeschichteten Oberfläche versehen sein.
1. 2 Alu-Verbundplatten. Eine Alu-Verbundplatte besteht aus einer ungiftigen und nicht brennbaren (Brennbarkeitsklasse für Fassaden muss mindestens B s1 d0 betragen) Polyethylen-Innenschicht und ist beidseitig mit PVDF-beschichteten Blechtafeln aus einer hochfesten Aluminiumlegierung (0,5 mm auf beiden Seiten) versehen, die in einem kontinuierlichen Verbundverfahren hergestellt werden.
1. 3 HPL-Platten (High Pressure Laminates). Die mittlere Schicht einer HPL-Platte besteht aus harzimprägniertem Papier (Zellulose), das bei hoher Temperatur gepresst wird. Die Außenschicht besteht aus einem in verschiedenen Mustern und Farben mit Acrylharz beschichteten Papier. Die entscheidende Rolle kommt jedoch dem technologischen Verfahren der Oberflächenbeschichtung der HPL-Platten zu: die Acrylschicht kann als getrennte oder eingepresste Lage gefertigt werden. Davon hängt die Festigkeit und die Stoßfestigkeit der Platten gegenüber Kratzern, Wasser und UV-Strahlen ab.
2.1. Faserzement-Verkleidungsbretter. Faserzementprodukte werden aus Portlandzement, Siliziumdioxid, Wasser und Bindemitteln hergestellt. Die Letzteren gelten unter den Arten der Verkleidungsbretter als die dauerhafteste Lösung.
2.2. Holzbretter. Holzbretter für Fassadenverkleidung werden in mehrere Kategorien unterteilt:
2.2.1. Gestrichene Holzbretter gelten als die wirtschaftlichste Lösung, erfordern jedoch jährliche Wartung.
2.2.2. Das Thermoholz, optional ergänzend geölt. Das Thermoholz verzieht sich nicht, splittert nicht und scheidet kein Harz wie das Lärchenholz aus sowie verrottet nicht wie Kiefern- oder Fichtenholz und ist darüber hinaus im Vergleich zu Verkleidungsbrettern aus Naturholz weniger wartungsbedürftig. Die thermische Behandlung (bei +185 bis +215 °C) ermöglicht eine Veränderung der Eigenschaften des Holzes. Die Behandlung besteht aus Erhitzung des Holzes auf seine Brenntemperatur, wodurch die Verdampfung vom Wasser aus dem Holz und somit eine Schutzfunktion für das Holz erreicht wird.
2.2.3. Geflammtes Holz. Geflammtes Holz wird durch Bearbeitung in automatisierten Maschinen bei hohen Temperaturen abgeflammt. Anschließend wird das Holz abgekühlt und mit speziellen Bürsten behandelt, um ihm einen Alterungseffekt zu verleihen. Danach wird das Holz gereinigt und entstaubt. Der letzte Schritt ist das Einölen. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da das Öl dem Holz zusätzlichen Schutz und Farbe verleiht. Geflammtes Holz erfordert minimale zusätzliche Wartung.
3.1. Schieferschindeln. Schiefer ist ein natürliches Gestein, das sich durch seine geringe Wasseraufnahme und Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Witterungseinflüsse auszeichnet: durch diese natürlichen Eigenschaften des Schiefers wird die Langlebigkeit der Fassaden- bzw. Dachverkleidung gewährleistet.
3.2. Betonschindeln. Für die Fertigung dieser Art Schindeln wird hauptsächlich eine Mischung aus Zement und Sand (Beton) verwendet. Im Gegensatz zu Keramik wird diese Verkleidung jedoch nicht bei hohen Temperaturen gebrannt, sondern gepresst.
Die Art der hinterlüfteten Fassadenverkleidung wird nach ästhetischen und funktionalen Gesichtspunkten gewählt. Zwischen den Haupttypen von Platten und Verkleidungsbrettern gibt es keine großen funktionalen Unterschiede, allerdings können sie gewisse Unterschiede in ihrer Entflammbarkeit und Haltbarkeit aufweisen. Von Bedeutung ist insbesondere die Wahl von einem bewährten Hersteller, da die Eigenschaften ein und desselben Typs von Platten und Verkleidungsbrettern je nach der vom Hersteller eingesetzten Technologie, verwendeten Materialien und Einhaltung der angewandten technologischen Verfahren große Unterschiede aufweisen können. Der Hersteller bzw. der Verkäufer seiner Produkte sollte Zertifikate und Prüfdaten zu den Platten vorlegen, anhand derer sich Qualitätsprodukte unterscheiden lassen. Ferner sollte die Witterungsbeständigkeit berücksichtigt werden, da durch diese das Tempo des Ausbleichens der Farbe von Platten und Verkleidungsbrettern bedingt wird. Die UV-Beständigkeit, die Anzahl der Frostzyklen, denen die Platte bzw. das Verkleidungsbrett standhält, die Wärme- und Kältebeständigkeit, die Wasseraufnahme, die Beständigkeit gegen Schadstoffe und Salze, der Ausdehnungskoeffizient, die Stoß- und Kratzfestigkeit sowie die Brennbarkeitsklasse sind gesondert zu bewerten. Entscheidend ist, dass die Platte bzw. das Verkleidungsbrett an die örtlichen klimatischen Bedingungen angepasst ist, ferner sollte ihre Wartungsfreundlichkeit ebenfalls geprüft werden. Platten und Verkleidungsbretter sind in verschiedenen Größen erhältlich.
PUTZFASSADE
- SHELLBAU-Platte
- Armierungsnetz
- Armierungsmörtel
- Dekorputz
Abb. 9: Putzfassade
Dekorputz schützt Außenwände vor Witterungseinflüssen und verziert die Fassade. Die Eigenschaften vom Dekorputz werden durch das bei seiner Herstellung verwendete Bindemittel bestimmt. Der Strukturputz gilt als eine der kostengünstigsten Lösungen.
Anbringung vom Strukturputz auf Platten:
Grundierung von SHELLBAU-Platten
Verklebung der Armierungsschicht
Anbringung vom dekorativen Strukturputz
Vor Armierung ist eine Grundierung der Oberfläche notwendig. Durch Grundierung wird Staub gebunden und die Haftfestigkeit des Armierungsmörtels auf dem Untergrund verbessert.
Zwecks Vermeidung von diagonalen Rissen werden zunächst an allen vier Ecken der Fassadeöffnungen diagonale Armierungsbänder 30 × 20 cm angebracht. Die Armierungsschicht wird mit dem Systemmörtel- und Armierungsnetz aufgebracht. Arbeitsablauf: der Armierungsmörtel wird über die Gewebebreite auf die verklebten Dämmplatten aufgetragen und anschließend das Armierungsnetz eingebracht, wobei ein Armierungsband den nächsten um ca. 10 cm überlappen muss. Anschließend ist die Schicht unmittelbar vor dem Trocknen zu spachteln, so dass das Armierungsgewebe vollständig damit bedeckt ist. Vom mehrmaligen Spachteln der Armierungsschicht wird ausdrücklich abgeraten. Ist ein Einschnitt in das Gewebenetz erforderlich, z. B. an Gerüstbefestigungen, sollte dieser anschließend mit einem Gewebeausschnitt verschlossen werden, damit die Fläche durchgehend armiert werden kann.
Es wird empfohlen, die trockene Armierungsschicht zu grundieren, um die Haftfestigkeit des Oberputzes zu gewährleisten. Soweit der Oberputz gefärbt werden soll, ist auch die Grundierung zu färben.
Für die Endbearbeitung ist Fassadenfarbe bzw. Dekorputz zu verwenden. Der Dekorputz wird kontinuierlich mit einer rostfreien Stahlkelle aufgetragen (Verputzen von oben nach unten, wobei der neue Auftrag in die zuvor aufgetragene, noch nicht getrocknete Fläche einzudrücken ist). Anschließend wird der Putz auf die jeweilige Kornstärke geglättet und mit einer Kunststoffkelle bzw. einer anderen Putzkelle das gewünschte Muster gebildet. Bei der freien Modellierung der Putzstruktur sind krasse Schichtstärkendifferenzen zu vermeiden, damit beim Trocknen und Schrumpfen im Putz keine Risse entstehen. Auf jedem Teil des Gerüstes muss eine ausreichende Anzahl von Arbeitern anwesend sein, damit sichtbare Putzfugen vermieden werden. Die Putzschicht ist gleichmäßig auszubessern, solange die Oberfläche noch feucht ist. Arbeiten Sie nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, starkem Wind oder Regen. Für den Abschluss können spezielle Fassaden- bzw. Sockelfliesen verwendet werden, die mit einem geeigneten Klebstoff auf die Armierungsschicht geklebt werden. Die Auftragung vom Dekorputz kann auch maschinell erfolgen. Hierfür wird eine praktische Putzspritzmaschine verwendet, durch die die Arbeit erheblich erleichtert und beschleunigt wird. Durch das Spritzverfahren wird ein Strukturputz mit Rissstruktur erzeugt, eine große Flächendeckung erreicht und keine Fugen bzw. Flecken durch Einreiben hinterlassen. Das Muster wird somit gleichmäßig und homogen.
A. FLIESENVERKLEIDUNG
1.SHELLBAU-Platte
2.Armierungsmörtel
3.Armierungsnetz
4.Grunt
5.Fliesenkleber
6.Fliesen
Abb. 10: Fliesenverkleidung
Im ersten Schritt wird der Kleber mit einer Zahnspachtel auf die Wandoberfläche aufgetragen (wie bei herkömmlichen Keramikfliesen). Dies ist die richtige Vorgehensweise und eignet sich für diejenigen, die bereits über gewisse Erfahrung verfügen. Es wird empfohlen, beim Auftragen des Klebers auf die Wand höchstens 1 m² auf einmal zu bearbeiten, da der Kleber innerhalb von 10 bis 30 Minuten zu trocknen beginnt. Manchmal empfiehlt es sich, die Klinkerfliesen unmittelbar vor dem Verkleben im Wasser anzufeuchten (je nach Hersteller). Die Größe der Zahnkelle und ihrer Zähne hängt von den Größen und der Breite der Klinkerfliesen ab. Je größer die Klinkerfliese ist, desto größere Zähne muss auch die Kelle haben. Bei kleinen Fliesen ist die Höhe der Kellenzähne von 6-8 mm ausreichend, bei großen Fliesen sollte diese 10 bis 12 mm betragen. Die durchschnittlichen Standardmaße von Klinkerfliesen liegen bei 24-25 cm in der Länge und 5-7 cm in der Breite (Stärke ca. 10 mm). Manchmal kommen Klinkerfliesen in „verlängerter” Sondergröße mit einer Länge von 29-36 cm vor. Die Anbringung von Klinkerfliesen beginnt von der zweiten Reihe von unten. Die erste Reihe bzw. der Sockel, die dem Boden am nächsten liegt, bleibt vorerst leer. Sie wird mit Klinkerfliesen erst am Ende der Arbeiten belegt, da auf diese Art und Weise die Unregelmäßigkeiten vom Fußboden verdeckt und die Klinkerfliesen auf die erforderliche Breite zugeschnitten und somit alle eventuelle Fehlstellen versteckt werden können. Die Kleberschicht unter den Klinkerfliesen darf keine Hohlräume nach Verkleben aufweisen. Kontrollieren Sie die Gleichmäßigkeit der auf die Wand aufgetragenen Klebermasse.
Die Fugen zwischen den Fliesen sind obligatorisch und sollten 4 mm bis 10 mm breit sein. Die Fugenbreite hängt von den Umgebungsbedingungen und der Härte der Mischung ab. Zwecks Gleichmäßigkeit der Fugen werden Kreuzstücke zwischen den Klinkerfliesen eingefügt. Eine fehlerhaft verklebte Klinkerfliese kann innerhalb von 10 bis 15 Minuten nach Verkleben korrigiert werden. Jede Klinkerfliesenreihe ist mittels einer Wasserwaage bzw. einer gespannten Schnur zu kontrollieren.